Mode ist eine Form der Selbstdarstellung.Es geht darum, mit Aussehen zu experimentieren und in vielen Fällen Aufmerksamkeit zu erregen.
Das islamische Kopftuch oder Hijab ist genau das Gegenteil.Es geht um Bescheidenheit und darum, möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erregen.
Eine wachsende Zahl muslimischer Frauen kombiniert jedoch erfolgreich beides.
Sie lassen sich vom Laufsteg, der High Street und von Modemagazinen inspirieren und geben ihm einen Hijab-freundlichen Twist – indem sie sicherstellen, dass alles außer Gesicht und Händen bedeckt ist.
Sie sind als Hijabistas bekannt.
Jana Kossiabati ist Herausgeberin des Blogs Hijab Style, der täglich bis zu 2.300 Besucher aus der ganzen Welt, einschließlich Afrika, dem Nahen Osten und den Vereinigten Staaten, erhält.
„Ich habe vor zweieinhalb Jahren angefangen“, sagt Jana, Britin libanesischer Herkunft.
„Ich hatte so viele Modeblogs und so viele muslimische Blogs gesehen, aber nichts, was speziell der Art und Weise gewidmet war, wie sich muslimische Frauen kleiden.
„Ich habe meine eigene Website gestartet, um Elemente dessen zusammenzubringen, wonach muslimische Frauen suchen, und Mainstream-Mode für sie tragbar und relevant zu machen.“
Experimentieren
Hana Tajima Simpson ist eine Modedesignerin, die vor fünf Jahren zum Islam konvertiert ist.
Am Anfang fiel es ihr sehr schwer, ihren eigenen Stil zu finden, während sie sich an die Hijab-Regeln hielt.
„Ich habe anfangs viel von meiner Persönlichkeit verloren, als ich den Hijab trug. Ich wollte mich an eine Form halten und auf eine bestimmte Art und Weise aussehen“, sagt Hana, die einen britischen und japanischen Hintergrund hat.
„Ich hatte eine bestimmte Vorstellung davon, wie eine muslimische Frau aussehen sollte, nämlich die schwarze Abaya (weites Kleid und Schal), aber mir wurde klar, dass dies nicht stimmt und dass ich mit meinem Aussehen experimentieren könnte, während ich bescheiden bleibe .
„Es brauchte viel Versuch und Irrtum, um einen Stil und einen Look zu finden, mit dem ich zufrieden bin.“
Hana bloggt regelmäßig über ihre Designs bei Style Covered.Obwohl alle ihre Kleidungsstücke für Frauen geeignet sind, die den Hijab tragen, sagt sie, dass sie nicht für eine bestimmte Gruppe von Menschen entwirft.
„Ehrlich gesagt designe ich für mich selbst.
„Ich denke darüber nach, was ich gerne tragen würde, und entwerfe es. Ich habe auch viele nicht-muslimische Kunden, also richten sich meine Designs nicht nur an Muslime.“
Postzeit: 08. Dezember 2021